IAA Frankfurt 2013

18-09-2013

Wir waren auf der IAA und haben ein paar Eindrücke mitgenommen

Am 15.09.2013 ging es früh los: um 5 Uhr starteten wir aus Wien Richtung Frankfurt zur wichtigsten Automobilschau in Deutschland - der IAA.
Nach dem Bording ging es in 90 Minuten nach Frankfurt - Lufthansa sei Dank.
Wir erreichten die 230.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, die in diesem Jahr über 300 Aussteller genug Platz zur Präsentation ihrer Produkte bot und starteten bei Aston Martin - dank dem 2SecondClub konnten wir die britischen Luxusautos aus nächster Nähe betrachten. Als Highlight präsentierte AM in diesem Jahr den CC100 der mit 2 produzierten Stück eine wahre Seltenheit darstellt und im Zuge des 100-Jahr Jubiläums von Aston Martin produziert wurde und für einen Kaufpreis von knapp 500.000 Euro bereits ausverkauft ist - die Käufer sind uns unbekannt. Es wird wohl wieder eine Zeit dauern, bis man dieses straßenzugelassenen Stück wieder zu Augen bekommt.

Natürlich waren auch alle anderen Modelle von Aston Martin zu sehen - Vantage, Vanquish, DB9 und Rapide - einzig der Cygnet fehlte - macht nichts, wegen dem sind wir nicht gekommen. Unsere Aufmerksamkeit galt dem CC100 und dem Vanquish Volante Cabrio - aufgrund der Netzhautversengenten Farbe unübersehbar - aber auch der DB9, natürlich auch in einer 100 Jahr Spezialversion, zeigte uns den inflationären Einsatz von kohlenstofffaserverstärkem Kunststoff - vulgo Carbon.


Auch Bugatti hat hier einiges zu Bieten. Der kleine Messebereich umfasste lediglich 2 Modelle aber die haben es in sich und boten wohl das beste Messestand/Wert Verhältnis. Der Vitesse mit 1.5 Mio Euro Wert und der mit Sichtcarbon, Rosenholz und Platin gefertigte Grand Sport Vitesse "Jean Bugatti" der mit 2,3 Mio Euro zu Buche steht. Letztere hat es sowieso mit Zahlen - nur 3 Modelle wurden gebaut und gehört zu Serie "Les Légendes de Bugatti" und umfasst insgesamt 5 Modellreihen mit jeweils 3 Fahrzeugen. Ein Homageserie an den jung verstorbenen Jean Bugatti die wohl in Sammlergaragen verstauben werden - wer braucht da noch die 1200PS?

Dieses Schicksal werden Fahrzeuge von Brabus seltener erleiden - der Tuner für Mercedes Modelle gibt den ohnehin schon potenten Mercedes AMG Motoren noch den letzten Kick - so werden aus dem SLS 700 Pferde gezüchtet und 850PS aus dem CL herausgeholt - Werte die Spaß machen. Im Innenraum geht es ebenfalls sehr flott zu - Leder in allen möglichen und unmöglichen Farben an allen möglichen und unmöglichen Stellen - der Kunde entscheidet (und bezahlt dafür - optisch wie wirtschaftlich).

Bentley glänzt dagegen mit britischer Noblesse - Continental GT, Continental GTC, Flying Spur und Mulsanne wurden gezeigt und und uns wurde nun der Unteschied zwischen Scharzem und Rotem Logountergrund erklärt - der V8 hat stets einen roten Untergrund während die potenteren V12 Modelle schwarze Emblemuntergründe erhalten - für den Durschnittsösterreicher wird das keinen Unterschied machen ob nun 8 Zylinder oder ein paar mehr an ihm vorbeirauschen. Im Innenraum sind sie alle mehr oder weniger gleich: feines Leder, Klavierlack neben Chromschaltern machen den Sprint auf der Autobahn perfekt - für kurvenreiche Strecken sollte man aber etwas sportlicheres kaufen - z.B. im Hause Lamborghini.

Abgeschottet von der Öffentlichkeit präsentierte Lamborghini im ersten Stock ihres Messestandes den Aventador LP720 Roadster 50 Anniversario - also halb so alt wie Aston Martin feiert Lamborghini in diesem Jahr sein 50-jähriges bestehen mit einem limitierten Sondermodell - wer eines der 200 Stk sein Eigen nennen möchte muß sich leider am Gebrauchtwagenmarkt umsehen - der 400.000 Euro Flitzer ist bereits ausverkauft. Man mag sich aber mit einem Gallardo squadra corse trösten. Der auf Basis des Supertrofeo gebaute LP570-4 brint mit 2,35 PS/Kg genügend Power um den Sprint auf 100km/h in 3,4 Sekunden zu absolvieren. Spätestens nach 10,4 Sekunden sollte der Straßenkamp entschieden sein - denn dann ist der 200er erreicht - bei 320 ist Ende - wer dann noch überholt sitzt wohl in einem Porsche 918 Spyder der ebenfalls zu bewundern war. Daneben Porsche 991 Turbo, Panamera Turbo, Cayman S und GT3 die man allerdings im Gegensatz zum 918er auch mit seinen Fingerabdrücken versehen durfte - auch das Platznehmen war gewünscht - diese volksnahe Präsentation gefällt uns!

Was uns noch gefallen hat:

Alfa Romeo 4C - schnuckelig sollte aber als kompakter Sportler ernstgenommen werden: Basispreis 55.000 Euro
Corvette Stingray - 4 zentral angebrachte Endrohre präsentieren das potente, amerikanische Powercar - ab 70.000 Euro
BMW 4er Coupe - als 435i kein echter M aber ziemlich schick - ab 50.000 Euro
Maserati Ghibli - der neue Dreizack verspricht Exklusivität bei moderaten Preisen - ab 70.000 Euro
Honda NSX - bislang nur ein Konzeptfahrzeug aber wir lieben es - bitte baut es!

Wir haben natürlich jeden Winkel der IAA 2013 abgegrast und sahen wirklich unglaublich hässlichen Konzepte hatten aber auch den Eindruck, dass der Durchbruch des faden Öko Charmes alternativer Antriebe geschafft ist. Die Proportionen eines Toyota Prius entschuldigt es vielleicht nicht aber man hat nun eine Reihe an Alternativen wie Beispielsweise den BMW i8 der nicht nur aus Umweltschutzgründen eine gute Figur macht.

Nach über 9 Stunden Messe waren wir mit müden Beinen und hunderten Bildern aber überwältigt wieder am Heimweg.
IAA wir sehen uns 2015 wieder!

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